Cava ist Spaniens bekanntester Schaumwein, hergestellt nach der traditionellen Methode, die auch für die Herstellung von Champagner verwendet wird. Die Hauptrebsorten für Cava sind Macabeo, Xarel-lo und Parellada, wobei auch Chardonnay, Pinot Noir und andere Sorten zugelassen sind. Cava zeichnet sich durch seine feine Perlage, frische Säure und Aromen von Zitrusfrüchten, Äpfeln, Birnen und manchmal nussigen Noten aus.

Der Begriff "Cava" bedeutet im Katalanischen "Keller" und bezieht sich auf die unterirdischen Lagerstätten, in denen die Flaschen während der zweiten Gärung und Reifung aufbewahrt werden. Cava gibt es in verschiedenen Stilen, von trocken (Brut Nature, Extra Brut, Brut) bis hin zu süßeren Varianten (Seco, Semi-Seco, Dulce).

Priorat, gelegen in der Provinz Tarragona in Katalonien, ist eines der wenigen spanischen Anbaugebiete mit der höchsten Klassifikation DOCa (Denominación de Origen Calificada). Die Region ist bekannt für ihre kraftvollen und konzentrierten Rotweine, hauptsächlich aus den Rebsorten Garnacha und Cariñena, oft ergänzt durch internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah. Priorat-Weine zeichnen sich durch ihre Intensität, Mineralität und Alterungspotenzial aus. Die Weinberge sind oft auf steilen Schieferterrassen (Llicorella-Böden) angelegt, was den Weinen ihre charakteristische Mineralität verleiht. Das Klima ist mediterran mit heißen Sommern und geringen Niederschlägen, ideal für den Anbau von hochwertigen Trauben. Priorat-Weine sind bekannt für ihre tiefen Farben, kräftigen Tannine und Aromen von schwarzen Früchten, Schokolade, Lakritz und Gewürzen. Die Region hat in den letzten Jahrzehnten eine Renaissance erlebt, wobei viele alte Weinberge wiederentdeckt und neue Weingüter gegründet wurden. Weißweine sind selten, aber es werden einige aus Garnacha Blanca und Macabeo produziert. Die Region hat eine lange Weinbautradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht, als Kartäusermönche den Weinbau förderten.

Rías Baixas befindet sich im Nordwesten Spaniens in der Region Galicien und ist vor allem für seine Weißweine aus der Albariño-Rebsorte bekannt. Das Gebiet hat ein atlantisches Klima mit hohen Niederschlägen und milden Temperaturen, was ideale Bedingungen für den Anbau von Albariño bietet. Die Böden sind überwiegend granithaltig mit guter Drainage, was zur Mineralität der Weine beiträgt. Albariño-Weine aus Rías Baixas sind bekannt für ihre Frische, lebendige Säure und Aromen von Zitrusfrüchten, grünen Äpfeln, Pfirsichen und manchmal floralen Noten. Die Weine sind oft leicht und spritzig, ideal für den Genuss junger Weine. Rías Baixas ist in mehrere Unterzonen unterteilt, jede mit ihren eigenen mikroklimatischen Besonderheiten. Die Region hat in den letzten Jahrzehnten erheblich an Anerkennung gewonnen, insbesondere für die hohe Qualität und den einzigartigen Charakter ihrer Weine. Neben Albariño werden auch andere weiße Rebsorten wie Treixadura und Loureiro angebaut, aber in geringerem Umfang. Die Weinkultur in Rías Baixas hat eine lange Tradition und wird oft mit der regionalen Küche kombiniert, insbesondere mit Meeresfrüchten.

Ribera del Duero liegt im nördlichen Zentrum Spaniens entlang des Duero-Flusses. Die Region ist bekannt für ihre kraftvollen und langlebigen Rotweine, hauptsächlich aus der Tempranillo-Rebsorte, die hier Tinta del País oder Tinto Fino genannt wird. Ribera del Duero hat ein extremes kontinentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern sowie großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht, was zur Komplexität der Weine beiträgt. Die Böden sind kalkhaltig und gut entwässert, was ideal für den Weinbau ist. Die Weine sind oft tiefrot, körperreich und tanninhaltig mit Aromen von dunklen Früchten, Gewürzen, Tabak und Leder. Crianza, Reserva und Gran Reserva sind die wichtigsten Klassifikationen basierend auf der Reifung. Die Region hat in den letzten Jahrzehnten an Prestige gewonnen, vor allem durch Weingüter wie Vega Sicilia und Pesquera. Ribera del Duero produziert auch einige Weißweine aus der Rebsorte Albillo, obwohl diese weniger bekannt sind. Der Weinanbau in der Region reicht bis in die römische Zeit zurück, was ihre lange Tradition im Weinbau unterstreicht.

Rioja, gelegen im Norden Spaniens, ist eines der bekanntesten und renommiertesten Weinbaugebiete des Landes. Es ist in drei Subregionen unterteilt: Rioja Alta, Rioja Baja und Rioja Alavesa, jede mit unterschiedlichen klimatischen und geologischen Bedingungen. Die Region ist vor allem für ihre Rotweine bekannt, die hauptsächlich aus der Tempranillo-Rebsorte hergestellt werden, oft in Kombination mit Garnacha, Mazuelo und Graciano. Rioja-Weine zeichnen sich durch ihre Struktur, Eleganz und Alterungsfähigkeit aus. Es gibt verschiedene Kategorien, abhängig von der Dauer der Reifung im Fass und in der Flasche: Joven, Crianza, Reserva und Gran Reserva. Die Weine können Noten von roten und dunklen Früchten, Vanille, Gewürzen und Leder aufweisen. Weißweine und Rosés werden ebenfalls produziert, allerdings in geringerem Umfang. Rioja hat eine lange Geschichte im Weinbau und profitiert von einem kontinentalen Klima mit atlantischen Einflüssen. Die Böden sind vielfältig, einschließlich Lehm, Kalkstein und Schwemmland.

Toro liegt westlich von Ribera del Duero im Nordwesten Spaniens und ist bekannt für seine kräftigen und tanninhaltigen Rotweine. Die Hauptrebsorte ist Tinta de Toro, eine lokale Variante der Tempranillo-Traube, die an die extremen klimatischen Bedingungen der Region angepasst ist. Toro hat ein kontinentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern sowie großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht. Die Böden sind hauptsächlich sandig mit einem hohen Kiesanteil, was eine gute Drainage gewährleistet. Toro-Weine sind tiefrot, körperreich und haben intensive Aromen von dunklen Früchten, Gewürzen und manchmal Schokolade und Tabak. Sie haben ein hohes Alterungspotenzial und werden oft in Eichenfässern gereift, um zusätzliche Komplexität zu erlangen. Die Region hat eine lange Weinbautradition, die bis in die Antike zurückreicht, und hat in den letzten Jahrzehnten eine Renaissance erlebt. Toro-Weine passen hervorragend zu kräftigen Fleischgerichten, Wild und gereiftem Käse.

Penedès liegt in Katalonien, südwestlich von Barcelona, und ist eine der vielfältigsten Weinregionen Spaniens. Die Region ist bekannt für die Produktion von Cava, dem spanischen Schaumwein, sowie für eine breite Palette von Weiß- und Rotweinen. Penedès hat ein mediterranes Klima mit milden Wintern und warmen Sommern, ideal für den Weinbau. Die Böden sind vielfältig, einschließlich Kalkstein, Ton und Sand. Cava wird hauptsächlich aus den weißen Rebsorten Macabeo, Xarel-lo und Parellada hergestellt, oft ergänzt durch Chardonnay und Pinot Noir. Die Region produziert auch ausgezeichnete Stillweine aus Rebsorten wie Tempranillo, Cabernet Sauvignon, Merlot, sowie aus weißen Sorten wie Chardonnay und Sauvignon Blanc. Penedès ist bekannt für seine Innovationsfreude und Experimentierfreude, sowohl in Bezug auf Anbaumethoden als auch auf Weinbereitungstechniken. Die Weine sind oft frisch, fruchtig und gut ausbalanciert. Neben großen Weinkellereien gibt es viele kleinere, familiengeführte Weingüter, die hochwertige und individuelle Weine herstellen. Die Region hat eine lange Tradition in der Weinherstellung, die bis in die römische Zeit zurückreicht.

Jerez, gelegen in Andalusien im Süden Spaniens, ist weltberühmt für seine Sherry-Weine. Die Region hat ein heißes, trockenes Klima mit atlantischen Einflüssen und kalkhaltigen Albariza-Böden, die ideal für den Anbau von Palomino, Pedro Ximénez und Moscatel Trauben sind. Sherry wird in einer Vielzahl von Stilen produziert, von trockenen Varianten wie Fino und Manzanilla bis hin zu süßen Weinen wie Pedro Ximénez und Cream Sherry. Die besondere Solera-Methode der Reifung, bei der jüngere Weine mit älteren Weinen vermischt werden, verleiht Sherry seinen charakteristischen Geschmack und seine Komplexität. Fino und Manzanilla sind leichte, trockene Sherrys mit Aromen von Mandeln und Hefenoten, während Amontillado und Oloroso komplexere und körperreichere Varianten sind. Pedro Ximénez Sherry ist extrem süß und hat intensive Aromen von Rosinen und Schokolade. Die Region hat eine lange Geschichte im Weinbau, die bis in die Antike zurückreicht. Sherry wird oft als Aperitif oder Dessertwein genossen und passt hervorragend zu einer Vielzahl von Speisen, von Tapas bis zu Desserts. Jerez hat auch eine bedeutende kulturelle Bedeutung und ist eng mit der Tradition des Flamenco verbunden.

La Mancha, im Zentrum Spaniens gelegen, ist das größte Weinbaugebiet des Landes und eines der größten der Welt. Das Klima ist extrem kontinental mit heißen Sommern und kalten Wintern sowie wenig Niederschlag. Die Region ist bekannt für ihre große Vielfalt an Rebsorten, darunter die einheimische weiße Airén, die am weitesten verbreitete Traube, sowie Tempranillo (lokal Cencibel genannt), Garnacha, und internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah. La Mancha-Weine sind oft unkompliziert, fruchtig und preiswert, aber es gibt auch hochwertige Weine, die international Anerkennung finden. Die Böden sind überwiegend kalkhaltig mit guten Drainageeigenschaften. Die Weine können sowohl jung und frisch als auch komplex und gut gealtert sein. La Mancha ist auch ein bedeutender Produzent von Bio-Weinen. Die Region hat eine lange Weinbautradition, die bis in die Zeit der Römer zurückreicht, und ist bekannt für ihre Windmühlen, die im Roman "Don Quijote" von Miguel de Cervantes verewigt wurden. Die Weine aus La Mancha passen gut zu einer Vielzahl von Gerichten, von einfachen Tapas bis zu herzhaften Eintöpfen.

Rueda liegt im Nordwesten Spaniens, südlich von Valladolid, und ist vor allem für seine frischen und aromatischen Weißweine bekannt. Die Region hat ein kontinentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern, was zusammen mit den kieshaltigen Böden ideale Bedingungen für den Anbau der Verdejo-Rebsorte bietet. Verdejo-Weine aus Rueda sind bekannt für ihre Frische, lebendige Säure und Aromen von Zitrusfrüchten, grünem Apfel, Birne und manchmal Kräuternoten. Neben Verdejo werden auch Sauvignon Blanc und Viura angebaut. Die Weine sind leicht bis mittelkräftig und oft in Edelstahl ausgebaut, um die Frische der Frucht zu bewahren. Rueda-Weine passen hervorragend zu Fisch, Meeresfrüchten und leichten Gerichten. Die Region hat in den letzten Jahrzehnten erheblich an Bedeutung gewonnen und ist heute eine der führenden Weißweinregionen Spaniens. Die Weinbautradition in Rueda reicht bis ins Mittelalter zurück, als die Region für ihre Sherry-ähnlichen Weine bekannt war. Heutzutage konzentrieren sich die Winzer auf moderne Weinbereitungstechniken, um die Qualität und den Ausdruck der Weine zu maximieren.

Navarra, im Norden Spaniens gelegen, grenzt an die Region Rioja und profitiert von einem ähnlichen, aber vielfältigeren Klima, das von atlantischen, mediterranen und kontinentalen Einflüssen geprägt ist. Die Region ist bekannt für ihre Roséweine, die hauptsächlich aus der Garnacha-Traube hergestellt werden, sowie für ihre hochwertigen Rotweine aus Tempranillo, Cabernet Sauvignon und Merlot. Die Böden sind vielfältig und reichen von kalkhaltigen Lehmböden bis zu Schwemmlandböden. Navarra-Weine zeichnen sich durch ihre Frische, Fruchtigkeit und ausgewogene Struktur aus. Die Roséweine sind leicht, lebendig und fruchtbetont, während die Rotweine komplexer und körperreicher sein können. Weißweine aus Rebsorten wie Chardonnay und Viura werden ebenfalls produziert, wenn auch in geringerem Umfang. Navarra hat eine lange Weinbautradition, die bis in die Zeit der Römer zurückreicht, und ist heute bekannt für ihre Innovationsfreude und Experimentierfreude in der Weinproduktion. Die Region bietet eine breite Palette von Weinstilen, die zu einer Vielzahl von Speisen passen, von Tapas bis zu gegrilltem Fleisch.

Bierzo liegt im Nordwesten Spaniens, in der Provinz León, und ist bekannt für seine eleganten und fruchtigen Rotweine aus der Mencía-Rebsorte. Das Klima ist gemäßigt mit atlantischen Einflüssen, was zusammen mit den mineralreichen Schiefer- und Lehmböden ideale Bedingungen für den Weinbau bietet. Mencía-Weine aus Bierzo sind bekannt für ihre Frische, feinen Tannine und Aromen von roten Beeren, Veilchen und manchmal mineralischen Noten. Die Region produziert auch Weißweine aus Rebsorten wie Godello und Doña Blanca, die sich durch ihre Frische und aromatische Komplexität auszeichnen. Bierzo-Weine sind oft leicht bis mittelkräftig und haben ein gutes Alterungspotenzial. Die Weinberge sind häufig in terrassierten Lagen angelegt, was den Weinen zusätzliche Komplexität verleiht. Die Region hat eine lange Weinbautradition, die bis in die Römerzeit zurückreicht, und hat in den letzten Jahrzehnten erheblich an Anerkennung gewonnen. Bierzo-Weine passen gut zu einer Vielzahl von Gerichten, von Tapas bis zu gegrilltem Fleisch.